Digitalisierung
Ländervergleich Digitalisierung - So weit sind die EU-Länder
Auf dem Weg zu einer digitalen Wirtschaft und Gesellschaft hat Deutschland noch ein Stück zu gehen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis des Digital Economy and Society Index ("DESI"), der von der EU-Kommission seit 2014 jährlich veröffentlicht wird. Er bewertet u.a. den Stand der Länder in Sachen Konnektivität, Internetnutzung und Integration digitaler Technologien. Deutschland liegt nur leicht über dem EU-Schnitt und erreicht nur eine verhältnismäßig schwache Bewertung bei der Digitalisierung von Unternehmen. Das mittelmäßige Ergebnis Deutschlands kommt außerdem durch das schlechte Abschneiden in der Dimension „Öffentliche Dienste“ zustande. Hierbei wird der Fortschritt der Länder im Bereich auf E-Government und E-Health gemessen. In diesem Bereich liegt Deutschland auf den hinteren Rängen. Bei den weiteren Dimensionen (Ausbau des Breitbandinternets, der Internetnutzung und dem Digitalisierungsgrad der Wirtschaft) erreicht Deutschland jeweils mittelmäßige Ergebnisse. mehr ...
Altersbericht Digitalisierung - Mehr Senioren ans Netz
Der vergleichsweise große Anteil älterer Menschen ohne Zugang zum Internet ist nach Ansicht einer Expertenkommission "nicht zu tolerieren":
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat dem Bundeskabinett am Mittwoch den Achten Altersbericht vorgelegt. Unter älteren Menschen sei ein deutlich größerer Anteil von der Teilhabe und den Möglichkeiten digitaler Technologien ausgeschlossen als in anderen Altersgruppen, mahnt die Expertenkommission in ihrem Bericht. "Die Digitalisierung birgt gerade auch für ältere Menschen ein riesiges Potenzial, das wir noch viel stärker ausschöpfen müssen", sagte Giffey. mehr ...
IT in Behörden - Modernisierung unerwünscht
In deutschen Amtsstuben kommt die Digitalisierung nur schleppend voran. Das liegt weniger an den IT-Abteilungen als an ihren fachfremden Kollegen. mehr ...
Datenschutz / DSGVO / Cybersicherheit
Privacy Shield - Schrems reicht 101 Beschwerden wegen Datentransfers ein
Einen Monat nach dem EuGH-Urteil gegen Privacy Shield hat Max Schrems EU-Firmen angezählt, die im Web über Google und Facebook noch Daten in die USA schicken:
Die Datenschutzorganisation Noyb, die der österreichische Jurist Max Schrems mit ins Leben gerufen hat, will Firmen Dampf machen beim Verzicht auf rechtswidrige Übertragungen personenbezogener Informationen in die USA. Als Reaktion auf das vier Wochen alte Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), mit dem dieser den transatlantischen Datenschutzschild gestoppt hat, reichten die Aktivisten 101 Beschwerden über europäische Unternehmen, die noch die Dienste Google Analytics oder Facebook Connect verwenden, bei den zuständigen Aufsichtsbehörden ein. mehr ...
Datenschutz - Erste Bußgeldverfahren wegen offener Corona-Kontaktlisten
Im Rahmen einer Nachkontrolle entdeckte der Hamburgische Datenschutzbeauftragte, dass noch immer nicht alle Wirte Gastinformationen vertraulich behandeln. mehr ...
Studie von IT-Sicherheitsforschern -
Drei Sicherheitsforscher berichten von Sicherheitslücken in Drahtlos-Chips, die in zahlreichen Geräten verbaut sind. Betroffen seien unter anderem neueste iPhones, MacBooks und Samsung-Geräte. mehr ...
Alphabet / Google
China - Google arbeitet nicht länger mit Behörden in Hongkong zusammen
Angesichts des neuen Sicherheitsgesetzes beendet Google seine Kooperation mit den Hongkonger Behörden. Künftig müssten diese Daten auf dem diplomatischen Weg anfragen:
Der Internetkonzern Google stellt wegen des umstrittenen Sicherheitsgesetzes die Zusammenarbeit mit den Behörden in Hongkong ein. Wie das Unternehmen laut einem Bericht der Washington Post mitteilte, würden Datenanfragen der dortigen Behörden im Rahmen von Strafverfolgungen nicht mehr direkt beantwortet. mehr ... Google – Phishers Freund und Helfer ...
Automatische Weiterleitung auf eine Phishing-Seite – kein Problem, wenn es Google macht? Google ist sehr schnell dabei, andere an den Pranger zu stellen, wenn sie es mit der Sicherheit nicht so genau nehmen. Selbst bekommen sie jedoch seit vielen Jahren ihre Redirect-Services nicht in den Griff. So landen immer wieder Mails in den Postfächern, deren Links auf www.google.de verweisen, beim Anklicken landet der Benutzer aber auf gut gemachten Phishing-Seiten. mehr ...
Fake News - Keine Google-Werbung für Corona-Verschwörungsmythen
Google ändert die Richtlinien für Werbung und will der Verbreitung von Verschwörungsmythen zur Covid-19-Pandemie den Geldhahn abdrehen. mehr ...
Spiele / Medien
Spieleentwickler vs. Tech-Konzerne - Fortnite rebelliert gegen Apple und Google
Die Entwickler des Spiels beschweren sich über die Macht, die die großen Tech-Konzerne mit ihren App-Stores haben. Nach einem provokanten Video eskaliert jetzt der Streit:
Wer als Entwickler seine App auf die Smartphones dieser Welt bringen will, der kommt an Apple und Google kaum vorbei. Die beiden US-Konzerne dominieren mit ihren App-Stores den Markt, und wer sein Programm darüber anbieten will, muss nach ihren Regeln spielen. Das wollen die Entwickler des Spiels "Fortnite" nicht länger akzeptieren. mehr ...
Spielwaren - Lego beherrscht deutsche Kinderzimmer
Lego ist die Topmarke bei Spielfiguren- und Welten in Deutschland. Statista hat im Rahmen einer Umfrage Eltern mit Kindern unter vierzehn Jahren zu Spielzeug und Spielen befragt. Unter den fünf Lieblingsmarken befinden sich mit Schleich und Playmobil zwei Spielwarenhersteller aus Deutschland. mehr ...
Online-Glücksspiel - Ein Milliarden-Markt soll endlich legal werden
Der Schwarz- und Graumarkt bei Onlineglücksspielen boomt, daher soll die Branche legalisiert werden. Allerdings gibt es strenge Regeln. Ein Überblick. mehr ...
Facebook
Facebook ändert Umgang mit Nachrichtenseiten, die politischen Hintergrund haben
Nachrichtenseiten, die einer Partei nahestehen, behandelt Facebook künftig wie politische Akteure. Auch die Gemeinschaftsrichtlinen wurden verschärft:
Facebook ändert seinen Umgang mit Nachrichtenseiten, die einer politischen Partei oder einem Politiker nahestehen. Werbung von diesen Seiten muss den Prozess des sozialen Netzwerks durchlaufen, der für politische Werbung gedacht ist – sie fällt also nicht mehr unter die Ausnahmeregelungen für Journalismus. mehr ...
Internationaler Rollout - Erste Shops nutzen Instagram Reels
Die Social-Media-Plattform Instagram bringt ihr neues Kurzvideo-Feature "Reels" nun weltweit an den Start. Nach erfolgreich verlaufenden Tests in Deutschland, Frankreich, Brasilien und Indien ist Reels jetzt auch in über 90 weiteren Ländern verfügbar, darunter die Schweiz, USA, Großbritannien, Australien und Japan. mehr ... Facebook geht gerichtlich gegen die EU-Wettbewerbsaufsicht vor
Weil sie Daten einsehen wollen, die über das Nötigste hinaus reichten, geht Facebook gerichtlich gegen die Wettbewerbsaufsicht der EU vor. mehr ...
Internet - Werbung
Anzeigen im Netz - Von Werbung verfolgt
Facebook und Youtube ermöglichen es, Zielgruppen extrem gezielt anzusprechen. Dabei greifen Unternehmen auf Daten zurück, die Kunden überall im Netz hinterlassen. Wie das genau funktioniert:
Da ist zum Beispiel Frederic Luhede. Mit seinem Start-up Flow managt er Auftritte von Firmen in sozialen Netzwerken. Auf den ersten Blick ist Luhede dabei vor allem Gestalter: Der junge Mann aus Bad Tölz designt Fotos und Videos, um damit auf Facebook und Instagram Image-Kampagnen zu schalten. Aber Luhede ist auch Datenanalyst: Er kennt die Nutzer, die auf seine Onlineanzeigen klicken, recht gut. Zumindest weiß er, wie viele davon Frauen und Männer sind, wie weit sie von der werbenden Firma entfernt wohnen oder welche Privatinteressen sie haben. Und er weiß auch, welche Nutzer am Ende die Angebote kaufen. mehr ...
Kinderhilfswerk fordert besseren Schutz von Kinder-Influencern
Kinder-Influencer sorgen mitunter für das Einkommen der ganzen Familie. Das Deutsche Kinderhilfswerk sieht in vielen Fällen eine neue Form von Kinderarbeit. mehr ... YouTube bringt bald mehr Unterbrecherwerbung
In der Corona-Krise sind Werbepreise verfallen. YouTube reagiert mit mehr Reklame, auch wenn sich das der Videouploader verbeten hat. mehr ...
Internet - Politik
USA vs. Wechat - Angriff auf die Über-App
US-Präsident Trump hat Wechat verbannt, die wichtigste App Chinas. Über ein kleines Programm, das viel mehr kann als Europäer gewöhnt sind - und das die US-Regierung als Gefahr sieht:
Treffen sich zwei Chinesen zum ersten Mal, ist meist eine der ersten Fragen, die es zu klären gilt, wer nun wessen Bildschirm scannt. Du? Oder ich? Dann zücken beide ihre Smartphones, und nach wenigen Augenblicken sind sie verbunden per Wechat. Die App bestimmt in China den Alltag. Man kann damit telefonieren und chatten, aber auch fast überall bezahlen. Selbst in den schmutzigsten Garküchen hängt ein entsprechender QR-Code, rasch das Handy drauf gerichtet - und schon ist die Rechnung beglichen. Wechat ist eine Art Schweizer Taschenmesser, vollgestopft mit Hunderten Funktionen. Eine so mächtige App findet sich außerhalb Chinas nicht. Wechat arbeitet mit sogenannten Miniprogrammen: Apps in der App, Dienste, die nur innerhalb von Wechat laufen. Restaurants können per Miniprogramm ihre Speisekarte veröffentlichen, Bestellung mit einem Klick inklusive. Aber auch die Corona-App, die man dieser Tage vorzeigen muss, wenn man ein Café betritt oder mit dem Schnellzug fahren möchte, ist ein solches Miniprogramm. Viele Chinesen gehen daher längst nicht mehr in einen Internetbrowser, sondern erledigen alles per Wechat - ohne den Dienst wäre ihr Leben kaum noch vorstellbar. Für die neuen kalten Krieger in Washington ist Wechat jedoch die eine App, um sie alle zu knechten. mehr ...
US-Regierung will Netzwerke und Apps von Chinesen "säubern"
"Saubere Netzwerke" propagiert US-Außenminister Michael Pompeo. Damit meint er aber nicht etwa die Förderung von Sicherheit durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sondern die Entfernung chinesischer Elemente. Alles muss auf diese Weise "sauber" werden: Saubere Netzbetreiber, Saubere Apps, Saubere App-Stores, Saubere Unterseekabel, Saubere Länder, Saubere Netze und natürlich die Saubere Cloud. mehr ...
Project Kuiper - US-Behörde genehmigt Amazons Satellitenkonstellation
Amazon will künftig auch Satelliteninternet anbieten. Viele Skandinavier müssen sich aber einen anderen Provider suchen:
Amazon darf eine eigene Konstellation im All aufbauen, um Internetdienste per Satellit anzubieten. Die US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) hat das Projekt Kuiper des Internetkonzerns genehmigt. mehr ...
Betrug / Abmahnungen / Abzocke
Dubiose Film-Streaming-Anbieter zocken Nutzer ab
Ein dubioses Netz von Streaming-Websites lockt wieder Nutzer in die Abofalle mit bis zu 359 Euro. Das geht bereits seit dem Jahr 2017, ohne dass die Strafverfolger etwas bewirkt hätten:
Unseriöse Video-Streaming-Dienste für Filme und Serien fordern Nutzer vehement zur Zahlung angeblich automatisch geschlossener Aboverträge auf. Das gab die Verbraucherzentrale Brandenburg am 29. Juli 2020 bekannt. Plattformen mit den Namen moxflix.de, nonaplay.de, semoplay.de, heloplay.de, pandaf-lix.de, manuflix.de und rayflix.de sehen sich zum Verwechseln ähnlich, nur die URL und das Logo sind verschieden. mehr ...
Kunden wurden Abos untergeschoben -
Die Bundesnetzagentur hat ein Bußgeld gegen den Provider Mobilcom-Debitel verhängt. Das Tochterunternehmen der Telekommunikationsfirma Freenet müsse 145.000 Euro zahlen, weil es Werbeanrufe ausgeführt habe, ohne dafür die Einwilligung der Kunden zu haben, teilte die Behörde am Freitag mit. Selbst wer die Kontaktaufnahmen schriftlich untersagt hatte, bekam demnach mitunter noch zahlreiche Anrufe. mehr ... Double Extortion - Ransomware-Gruppen schließen sich zusammen
Ransomware-Kriminelle veröffentlichen zunehmend auch erbeutete Daten zahlungsunwilliger Opfer. Dabei arbeiten offenbar mehrere Gruppen zusammen. mehr ...
SZ: "Wettbewerb - Regierung macht Ernst gegen Abmahnmissbrauch."
SZ: "Online-Betrug - Wie Kriminelle über Ebay Kunden abzocken."
FAZ: "Verbraucherschutz - Handy-Abzocke mit Abofallen."
Golem: "Bestätigungslösung - Bundesjustizministerin will endlich Telefon-Abzocke beenden."
Heise: "Bundesnetzagentur beendet Abzocke mit weißrussischen Ping-Anrufen."
Tagesschau: "Datenschutzgrundverordnung - Cyberkriminelle nutzen Unsicherheit."
n-tv: "Studie zu steigenden Gebühren - Inkassounternehmen zocken Schuldner ab mehr
Spiegel: "Betrugsmasche in den USA - Neue Bankkarte, alter Chip."
Golem: "Mobilfunk - Bundesnetzagentur erweitert Preisansage für Auslandsnummern."
Golem: "Abschaltung von über 260 falschen Ortsnetzrufnummern."
PAZ: "Telefonabzocke im Landkreis Peine - Angebliche Microsoft-Mitarbeiter terrorisieren Peinerin."
SZ: "Ping-Anrufe - Netzbetreiber müssen vor teuren Lock-Anrufen warnen."
Spiegel: "Abzocke im Netz - Verbraucherschützer warnen vor Betrug durch falsche Routenplaner."
Golem: "Beschwerden über unerlaubte Telefonwerbung steigen drastisch."
Spiegel: "Jahresbilanz der Netzagentur - Beschwerden über Telefonwerbung auf Rekordniveau."
PlusMinus: "Wie Kunden per Handy abgezockt werden - WAP-Billing."
Internetwährungen / Blockchain
Neues Kryptogeld Libra - Facebook plant die Weltwährung
Facebooks Kryptogeld Libra soll eine globale Digitalwährung werden. Dabei versichert das Online-Netzwerk, dass Finanzdaten der Nutzer geschützt sein sollen:
Facebook will die Finanzwelt umkrempeln: Das Online-Netzwerk hat eine neue globale Währung erfunden. Das Digitalgeld mit dem Namen Libra basiert ähnlich wie der Bitcoin auf der sogenannten Blockchain-Technologie, soll aber ohne Kursschwankungen auskommen. Facebook werde dabei auch auf Datenschutz achten, versicherte der für das Projekt zuständige Manager David Marcus.
In der Anfangszeit dürfte das Digitalgeld vor allem für Überweisungen zwischen verschiedenen Währungen eingesetzt werden, sagte Marcus der dpa. Damit würde Libra mit Diensten wie Western Union oder Moneygram konkurrieren, die für internationale Überweisungen hohe Gebühren verlangen. Die Vision sei aber, Libra schließlich zu einem vollwertigen Zahlungsmittel für alle Situationen zu machen. mehr ...
Digitalwährung - Bitcoin verursacht so viel CO2 wie Jordanien
- Forscher des MIT und der TU München beziffern den Energiebedarf der Kryptowährung Bitcoin auf rund 46 Terawattstunden pro Jahr.
- Bitcoin verursache damit mindestens 22 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen, schreiben die Wissenschaftler in einer Studie.
- Einheiten der Digitalwährung werden in einem rechenintensiven Prozess "geschürft" - ähnlich wie Edelmetall in einer Mine. mehr ...
Tether-Reserve geplündert - Bitcoin-Börse saugt 900 Millionen Dollar ab
Die US-Justiz liefert erstmals Belege, dass es beim Bitcoin-Hype womöglich nicht mit rechten Dingen zugeht: Milliardenschwere Dollar-Reserven, die als Sicherheitspfand für die Krypto-Kurse dienen, sind offenbar veruntreut worden. mehr ...